Nicht erst durch den fliegenden Teppich aus Tausendundeiner Nacht ist ein schwebendes Bett zum Traum vieler Menschen geworden: Die Illusion der Schwerelosigkeit unterstreicht den Charakter des Schlafzimmers als Rückzugsort, der der Welt abhandengekommen ist. Aber welche Möglichkeiten gibt es, ausgerechnet ein so sperriges Objekt wie ein Bett scheinbar von der Schwerkraft zu befreien?
„Schwebendes“ Bett mit nicht sichtbarer Unterkonstruktion
Bei der populärsten Variante eines schwebenden Betts ist das Untergestell so weit zurückversetzt, dass es auf Augenhöhe eines Erwachsenen nicht oder kaum zu sehen ist. Der Eindruck, dass das Bett in der Luft schwebt, lässt sich durch den geschickten Einsatz der Schlafzimmerbeleuchtung noch verstärken: Lichtleisten, Einbauleuchte oder einfache Lichtschläuche heben, als indirekte Beleuchtung unter dem Lattenrost angebracht, das Bett optisch vom Boden ab. Schwebende Betten können Sie problemlos selbst bauen. Wie groß das Untergestell sein muss, um langfristig stabil zu bleiben und nicht zu kippen, hängt maßgeblich von der gewünschten Liegefläche ab.
Bei einem durchschnittlichen Einzelbett, das von normalgewichtigen Personen genutzt wird, genügt eine – mittig unter dem Bett platzierte – Grundfläche von 0,5 x 0,5 m. Für den Bau des Untergestells benötigen Sie 8 x 8 cm dicke Holzbalken sowie Winkel und Holzschrauben – zur Erhöhung der Stabilität sollten Sie die Konstruktion zusätzlich auf dem Boden fixieren. Auf dem Gestell befestigen Sie anschließend zwei Längs – und drei Querbalken, auf denen der Lattenrost verschraubt wird. Das Bettgestell können Sie abschließend zum Schlafzimmerinterieur passend verkleiden. Auch ein Vollholzrahmen um die Matratze herum unterstreicht den schwebenden Eindruck Ihres neuen Betts.
Schwerelos: An Seilen schwingendes Bett
Wer einen Schritt weiter gehen und sein Bett tatsächlich in der Luft schweben lassen möchte, kann über eine von der Decke hängende Bettkonstruktion nachdenken. Ähnlich einer Babywiege können sich darin auch ältere Kinder und Erwachsene komfortabel in den Schlaf schaukeln. Solche Betten lassen sich am einfachsten aus Europaletten bauen. Für ein komplett selbstgemachtes Bettgestell sieht dagegen ein Rahmen aus Altholz oder dünneren Baumstämmen besonders hübsch aus.
Der Lattenrost besteht, je nach Dicke aus 4 bis 6 Brettern und wird auf Latten aufgelegt, die mit dem Rahmen verschraubt sind. An geschlossenen Ösenschrauben und Schaukelhaken befestigen Sie die Seile zum Aufhängen des Betts: Für die Fixierung am Bettrahmen gilt ein Plastek-Knoten als besonders sicher. Voraussetzung für das frei hängende Schaukelbett ist eine ausreichende Tragfähigkeit der Zimmerdecke, die Sie mit dem Architekten oder Vermieter abklären sollten. Bevor Sie für die Aufhängung des Betts in die Decke bohren, sollten Sie selbstverständlich überprüfen, ob Stromleitungen vorhanden sind.