Fassaden aus Holz sehen ansprechend aus, sind langlebig, umweltfreundlich und isolieren hervorragend. In Zeiten des DIY tendieren immer mehr Menschen dazu, sich den Traum einer eigenen Fassade aus Holz selbst zu verwirklichen. Die zahlreichen Baumärkte liefern das nötige Material und vermieten sogar die dazugehörigen Geräte. Aber dennoch sollte dabei einiges beachtet werden, denn Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben.
Tipps und Tricks für eine edle Fassade aus Holz
Kaufen Sie bereits vorbehandelte Holzbretter. Das spart Zeit. Wenn Sie unbehandelte kaufen, müssen diese nach dem Einbau mit einem Holzschutz überzogen werden.
Holz für Fassaden ist in den Baumärkten in Form von Brettern oder Holzplatten erhältlich. Vor dem Verbau sollten Löcher und Risse sowie Unebenheiten an der Fassade ausgebessert werden. Müssen die Auflager der Deckenbalken oder die Wandanschlüsse von Türen und Fenster ausgebessert werden, sollte das ebenfalls vor dem Verbau des Fassadenholzes geschehen. Bei Holzhäusern sind die Wände dünner, weil das Holz besser isoliert. Die Fassade wird mit Vollholzprofilen versehen. Dazwischen wird das Dämmmaterial platziert. Danach kommt eine Abdeckung aus Platten mit einer dampfdiffusionsoffenen Folie. Zur Zirkulierung der Luft muss zwischen diesen Schichten und der Außenverkleidung drei Zentimeter Abstand für die Luftzirkulation bleiben.
Wesentlich leichter gestaltet sich diese Art des Verbaus mit einer „Konterlattung“. Diese wird senkrecht und das Fassadenholz dann waagrecht dazu montiert. Somit wird der nötige Abstand garantiert.
Als Fassadenholz eignen sich Kastanie, Eiche, Kiefer oder Fichte. Wenn Sie möchten, können Sie auch Meranti oder Western Red Cedar verarbeiten. Heimische Holzarten sind meistens kostengünstiger und leichter nachzubestellen.
Diagonale Verkleidungen aus Holz setzten Akzente, sollten aber gut geplant werden, um hohen Verschnitt zu vermeiden.
Da Holz ein nachhaltiger Baustoff ist und die Energieeffizienz des Hauses durch die Verkleidung erhöht wird, sind häufig Förderungen und Zuschüsse erhältlich. Auskünfte geben das örtliche Bauamt oder das Umweltbundesamt.
Kanadische Zeder, Sibirische Lärche und Nordische Fichte sind sehr robuste Holzarten. Allerdings vergrauen sie mit der Zeit. In den Baumärkten ist dagegen der Vergrauungsschutz erhältlich. Dabei handelt es sich um einen Anstrich, der nach dem Verbauen aufgetragen wird.
Nagetiere lieben ebenfalls Holz. Deshalb ist es ratsam, in Bodennähe Metallgitter oder Lochblenden anzubringen. Die Luft muss hinter dem Fassadenholz zirkulieren können, sodass es zu keiner Schimmelbildung kommt.
Insekten sind in der Regel kein Problem, da das Holz entweder schon vorbehandelt ist oder mit dem Holzschutz auch meistens lästigen Insekten abhält.
Um schädlichen Nässestau zu verhindern, sollten alle Bretter angeschrägt werden. Somit kann das Regenwasser gut ablaufen.
Baumärkte haben immer wieder Aktionen. Kaufen Sie Material gemeinsam mit Bekannten, können Sie nochmals kräftig sparen (Mengenrabatt).
Kommt die Fassadenverkleidung aus Holz in die Jahre, sollte sie nachgebessert und wieder einmal mit einem Schutzanstrich versehen werden.
Beim Kauf sollten Sie einen 10% Aufschlag (Verschnitt) einkalkulieren. Besser ein bisschen mehr kaufen als zu wenig. Außerdem brauchen Sie für später auch etwas Holz zum Ausbessern.